5 Dinge, die ich aus meinem ersten Launch gelernt habe

3, 2, 1… das war wohl nix.

Im Frühjahr 2021 habe ich zum ersten Mal in meinem Leben, gemeinsam mit zwei Kolleginnen, ein Produkt gelauncht. Wir haben zwar keine Käuferinnen gehabt. Dafür aber jede Menge wertvoller Learnings. Einige davon möchte ich dir für deinen eigenen Launch mitgeben.

Inhalt

Was ist ein Launch?

Ein Launch ist ein fancy Begriff aus dem Marketing. Kurz gesagt: So nennt man die Einführung eines Produkts oder Angebots.

Am ehesten kennst du Launches wahrscheinlich von Apple. Wenn Apple seine neuen Produkte vorstellt – was immer auf der großen Bühne geschieht – gibt es einen großen Knall. Danach sind die Schlagzeilen voll mit den Infos über die neusten Modelle. Menschen werden so heiß darauf gemacht, die Produkte zu kaufen, dass sie sogar vor den Apple-Stores ihre Zelte aufschlagen¹.

Auch als Solopreneurinnen möchten wir mit unserem Launch einen kleinen BANG erzeugen.

Denn was bringt uns das beste Produkt oder Angebot, wenn niemand davon weiß? So viele Menschen wie möglich sollen davon erfahren, was wir Tolles zu bieten haben. Und da wären wir auch schon bei meinem ersten Learning.

#1 Am Angebot lag’s nicht

Ich mach’s kurz: Unser Angebot ist und bleibt genial.

Es ist aus meiner Mastermind-Gruppe mit Saskia Baune und Johanna Adolphs-Kenning heraus entstanden. In jeder von uns steckt so viel Wissen, so viel Leidenschaft, so viel Energie. Und wenn sich das verdreifacht, wird ein Vulkan draus, der ausbrechen muss.

Damit war unsere Workshop-Reihe Website-Starterinnen geboren, in der du lernst, wie du auch als absolute Anfängerin deine WordPress-Website selbst erstellen kannst. Hier findest du alle Informationen zu den “Website-Starterinnen”.

Unsere Beta-Testrunde lief super. Zugegeben sogar viel besser, als wir dachten. An dem Konzept mussten wir nicht mehr viel feilen. Unsere ganzen Erfahrungen aus vielen 1:1-Projekten stecken darin.

Wenn wir in Netzwerktreffen von unserem Produkt erzählten, bekamen wir nur zu hören: “Was für ein tolles Angebot!” – “Hättet Ihr das schon früher gemacht, als ich noch keine Website hatte, hätte ich es gebucht…”

Keine Sekunde lang habe ich an unserem Produkt gezweifelt. Die “Website-Starterinnen”-Workshops können so vielen selbstständigen Frauen da draußen helfen. 

Die Fehler lagen in unserer Marketing-Strategie. Das bestätigten auch die Statistiken unserer Landingpage: Kaum jemand hat diese Seite überhaupt aufgerufen. Wir hatten mit unserem Angebot viel zu wenig Menschen erreicht. Deshalb war unser erster Launch ein Totalausfall.

#2 Emotionale Stützen sind wichtig

Wir hätten das Launchen direkt wieder aufgeben können. Weil: Hat ja eh nicht geklappt. 

Aber Aufgeben war für uns nie eine Option. Ja, wir waren traurig über unseren Misserfolg. Aber es hat uns nicht in ein tiefes Loch fallen lassen.

Ich hab lange überlegt, wieso wir diesen Reinfall so schnell verdaut haben. Inzwischen bin ich überzeugt, dass es daran lag, dass wir zu dritt waren. Wir haben uns schnell wieder gegenseitig bestärkt und uns Halt gegeben. Haben nicht zugelassen, dass eine von uns den Kopf in den Sand steckt.

Mein Tipp für dich: Such dir eine emotionale Stütze für deinen Launch. Das kann deine beste Freundin sein, deine Familie, dein Businessbuddy, deine Mastermind… Teile während der Launchphase regelmäßig deine Gedanken, Gefühle und Erkenntnisse.

#3 Launch für Launch zur passenden Strategie hin arbeiten

Nach unserem Launch haben wir uns zügig zusammengesetzt und analysiert, was falsch gelaufen ist.

Das war wichtig und werden wir nach jedem Launch wieder machen. Denn nur so werden wir uns immer weiter verbessern. Vor allem auch lernen, welche Marketing-Ideen zu uns passen – und welche nicht.

Mit dem Launchen ist es nämlich wie bei vielem anderen auch: Das ultimative Rezept oder den Garantieschein gibt es nicht. Auch wenn viele Coaches dir weismachen wollen, dass IHRE Strategie auf jeden Fall funktioniert.

Ein Beispiel: Bei einer Coachin habe ich aufgeschnappt, dass sie empfiehlt, antizyklisch zu launchen. Denn die klassischen Launch-Zeitpunkte sind im Frühjahr und Herbst. In diesen Zeiten sind nämlich kaum Feiertage und Schulferien. Für manche mag es eine grandiose Idee sein, im Sommer zu launchen, weil ihre Kund*innen durch das Sommerloch vielleicht mehr Zeit haben für Weiterbildung. Aber für uns drei ist es wegen der Ferien unserer Kinder komplett unrealistisch, in dieser Zeit zu launchen.  

Mein Tipp für dich: Finde durch Ausprobieren deine individuelle Launch-Strategie. Eine, die wirklich zu dir passt.

#4 Social Media ist nur eine gute Ergänzung

Durch unsere Analyse haben wir gemerkt, dass Social Media für uns nicht richtig zum Launchen passt.

Erfahrungslos wie wir am Anfang waren, dachten wir, dass Social Media eine super Verkaufsstrategie wäre. In der Social-Media-Bubble wird uns ja auch immer wieder mitgeteilt, wie gut das funktionieren würde.

Wir dachten auch, dass es uns Zeit sparen würde, wenn wir nur auf Social Media setzen. Denn Zeit ist bei uns drei selbstständigen Mamas immer knapp.

Inzwischen wissen wir, dass Verkaufen via Social Media alles andere als einfach ist. Da braucht es nicht nur einen ausgefuchsten Plan. Sondern vor allem musst du ständig präsent sein und ständig über dein Produkt oder Angebot sprechen und schreiben.

Ich bin ehrlich: Das fällt mir schwer. Denn für mich artet Social Media an manchen Tagen in puren Stress aus. Das Gefühl, immer posten und kommentieren zu müssen, damit man dem Algorithmus gefällt… du kennst es, oder?

Da es bei meinen Kolleginnen nicht anders aussieht, steht für uns fest, dass Social Media in Zukunft nur noch ein kleiner(er) Baustein unserer Launch-Strategie sein wird.

Mein Tipp für dich: Es gibt so viele Möglichkeiten, Marketing zu machen. Du musst nicht auf alle Pferde aufspringen. Aber am besten setzt du auch nicht nur auf eins.

#5 Voll und ganz auf den Launch konzentrieren, genug Puffer einplanen

Ein weiterer Grund, warum unser Launch gefloppt ist: Wir haben den Aufwand maßlos unterschätzt.

Das hat zum einen dazu geführt, dass wir neben dem Launch auch noch Kundenprojekte am laufen hatten. Zum anderen dazu, dass wir vieles nicht vorbereitet hatten. Die Landingpage, die Social-Media-Posts, die Bezahlseite…. all das ist erst während unseres Launches entstanden. 

Als in unseren Familien dann auch noch Krankheitsfälle kamen (es war Erkältungs-Hochsaison), waren wir völlig aufgeschmissen.

Daher mein Tipp für dich: Bereite alles vor, was du vorbereiten kannst. Und plane großzügig Puffer mit ein für alle Eventualitäten. 

Mein wichtigster Tipp für dich

Trotz all der Fehler, die wir gemacht haben, haben wir nie bereut, ins kalte Wasser gesprungen zu sein und den Launch – fast planlos – einfach durchgezogen zu haben.

Daher lautet mein wichtigster Tipp für dich: Starte! Auch wenn du noch nicht die perfekte Strategie, den besten Content, das ausgefeilteste Produkt… hast.

Denn: Nur wer losgeht, kann sich immer weiter verbessern. Du musst es tun, damit du deine ideale Strategie finden kannst.

All die Selbstständigen da draußen, die erfolgreich launchen, hatten diesen Erfolg auch nicht über Nacht. Sie hatten nur den Mut, immer und immer wieder diesen Schritt zu gehen. Also: Wenn du ins kalte Wasser gesprungen bist, lass es danach nicht sein, sondern tu es immer wieder.

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